Kulturfahrt durch den Truppenübungsplatz Grafenwöhr
28. Oktober 2024„A Weihnacht wia’s früher war“, das wünschen sich die vielen Besucher am dritten Adventsonntag im Kirwastodl der Burg Dagestein in Vilseck. Deshalb singen sie beim gleichnamigen Abschlusslied kräftig mit.
Die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins (HKV) Vilseck, Barbara Schneider, hieß Zuhörer und Mitwirkende zur besinnlichen Stunde in der Burg Sagestein willkommen. Zum festen Programmpunkt der Veranstaltung gehören seit Jahren Hermann Hänsch und Franz Eschenwecker. Die beiden Vilsecker Bläser verstanden es auch heuer, mit ihren Weisen vorweihnachtliche Stimmung in den Raum zu zaubern.
Dies gelang auch den Birgländer Sängerinnen, die zusammen mit dem Schlichter Vierg'sang das Lied „Advent is a Leuchten“ anstimmten. Die Birgländer Stubenmusik unter Leitung von Herbert Brzoza entlockte ihren Instrumenten Töne voller Wohlklang und Präzision. Besonders beeindruckten die Wechsel der Tonarten, Rhythmen und Lautstärken.
Die Nachwuchsmusiker Simon Hefner aus Schlicht und Johannes Michel aus Ursensollen begeisterten auf Akkordeon und E-Gitarre mit einfühlsamen Vorträgen. Auch die beiden 17-jährigen Musikerinnen Lea Rittner (Vilseck) und Susanne Ratzke (Schlicht) standen den beiden nicht nach und spannten mit ihren Querflöten nach dem Stück „Fröhliche Weihnacht überall“ auch noch „Rudolph, the rednosed reindeer“ ein. Nach dem Käfertaler Landler der Birgländer Stubenmusik ging es mit dem gemeinsam gesungenen „O Tannenbaum“ in eine Pause, in der das HKV-Helferteam Getränke und Brotzeiten anbot.
So gestärkt genossen die Besucher im zweiten Teil weitere gesangliche und musikalische Schmankerln, die Ansager Thorsten Grädler mit passenden Erläuterungen und Gedichten anpries. Der Schlichter Vierg'sang, der sich zur Freude aller Zuhörer nach einer Auszeit wieder zusammengefunden hatte, zeigte sowohl a cappella als auch mit Gitarrenbegleitung, dass man nichts verlernt hatte. Das Gesangsquartett wies mit „Freu dich, du lieber Christ“ und „Ein kleines Kind auf Heu und Stroh“ harmonisch auf das große Fest hin.
Weihnachtsgeschichten zum Nachdenken trugen Anja Schertl und Dominik Gruber zwischen den einzelnen Darbietungen vor. Als Johannes Michel seine Tuba auspackte und Simon Hefner sein Akkordeon umschnallte, wurde es mit dem „Hacklboarischen“ etwas zünftiger im Kirwastodl. Danach griffen Lea und Susanne wieder zu ihren Querflöten. Sie erzeugten einen modernen Sound mit „Jingle Bell Rock“ und entboten gute Wünsche mit „We wish you a merry Christmas“.
Dem schloss sich auch Bürgermeister Hans-Martin Schertl an, der dem HKV für die Organisation dieser Traditions-Veranstaltung mit einer finanziellen Zuwendung dankte. Mit dem Adventsjodler beendeten die Birgländer Sängerinnen und ihre Stubenmusik nicht nur einen beeindruckenden Abend, sondern nach 25 Jahren auch die Zeit ihres gemeinsamen Auftretens. Mit großem Applaus belohnten die Zuhörer das große Engagement dieser namhaften Volksmusikgruppe.
- Autorin: Rosi Hasenstab
- Bilder: Agnes Rauscher
- Bilder: Christoph Hann
- Bilder: Thorsten Grädler